Viertelfinale: Wölfe gehen in Führung

Ein spannendes, dramatisches und intensives erstes Viertelfinalspiel zwischen den Lilienthaler Wölfen und den Red Devils Wernigerode sorgte für  beste Werbung für den Floorballsport am vergangenen Samstag. Dabei nutzten die Wölfe vor einer Rekordkulisse von knapp 300 Zuschauern nutzten ihren Heimvorteil und gewannen gegen den Ex-Meister aus Wernigerode mit 7:5 (4:1; 2:3; 1:1). Damit gehen sie in den Viertelfinal-Playoffs mit 1:0 in Führung und besitzen am Samstag einen Matchball.

tvl-vs-wernigerode_playoffs_22-03-14_30Das Spiel entwickelte sich zu Beginn anders als von vielen Experten erwartet. Die Red Devils stellten sich defensiv auf Höhe der Mittellinie auf und ließen die Wölfe ihr Angriffsspiel aufbauen. Dabei nutzten die Lilienthaler gleich eine ihrer ersten Chancen und gingen nach nur 35 Sekunden durch einen Einschlag in der gegnerischen Ecke durch Fabian Diaz de Armas mit 1:0 in Führung. Auch die nächsten Angriffe konnten effektiv umgesetzt und mit Toren belohnt werden. Nach 1:04 und 2:38 erzielte Mark-Oliver Bothe einen Doppelpack. Nach einem Eigentor, initiiert durch Dennis Heike, zum 4:0 für die Gastgeber nahm Devils-Coach Peter Gahlert bereits seine einzige Auszeit. Nach dieser entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die roten Teufel kamen zu einigen guten Chancen, doch erst eine Standardsituation sollte den Wernigerödern ihren ersten Treffer bescheren. In der 15. Spielminute netzte der Finne Joni Liikanen ein.

Im zweiten Spielabschnitte drückten die Devils weiter. Es entwickelte sich ein hartes, aber faires Spiel mit vielen Zweikämpfen, welches die souveränen Schiedsrichter Jörg Heuer und Jan Hoffmann stets im Griff hatten. Zunächst konnte Wernigerode durch Löwenberg auf 2:4 verkürzen, geriet jedoch durch ein Handspiel von Liikanen in eine zweiminütige Unterzahl. Hier taten sich die Wölfe zunächst schwer, münzten aber ihren personellen Vorteil kurz vor Ablauf der Strafe noch in den 5:2-Treffer um. Kurze Zeit später nutzten die Devils ihr Überzahlspiel zum 3:5. Gegen Ende des zweiten Drittels gelang es den Lilienthaler Herren erneut eine Überzahlsituation zu nutzen und kurzfristig durch Ole Appenrodt den Drei-Tore-Vorsprung wiederherzustellen. Juha-Pekka Kuittinen verkürzte für Wernigerode in der letzten Minute auf 4:6.

tvl-vs-wernigerode_playoffs_22-03-14_86Das letzte Drittel blieb lange hart umkämpft. Beide Teams erspielten sich gute Chancen, scheiterten aber an den Goalies. Die Schlussminuten wurden zum Krimi: Die Red Devils Wernigerode nahmen ihren Torwart heraus und ersetzten ihn durch einen sechsten Feldspieler. Im Gewühl vor dem Lilienthaler Tor gelang Joni Liikanen sein dritter Treffer und der 5:6-Anschluss (18:48). Doch in den letzten Minuten konnte dem Druck Stand gehalten werden und so sorgte Dennis Heike durch ein Empty-Net-Tor fünf Sekunden vor Ablauf der Zeit für die Entscheidung.

Mit dem 7:5-Sieg gehen die Lilienthaler Wölfe mit 1:0 in der Best-of-Three-Serie in Führung. Nun geht es am kommenden Samstag in den Harz nach Wernigerode. Hier besitzen die Wölfe einen Matchball und können durch einen Sieg in das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft einziehen. Sollten die Devils am Samstag gewinnen und zum 1:1 ausgleichen, findet direkt am Sonntag die entscheidende Partie statt – ebenfalls in Wernigerode.

Fotos vom Spiel gibt es in unserer Galerie: http://fotos.floorball-lilienthal.de

Es ist eine Auswärtsfahrt mit einem Reisebus geplant. Informationen dazu in Kürze auf unserer Website und auf Facebook.